Bastian Barucker ist nach der Schule drei Jahre in die Lehre gegangen, als Überlebenstrainer und Wildnispädagoge, hat ein Semester die Universität probiert und war dann ein Jahr in Wisconsin, in einem kleinen Clan, mitten im Wald.
Nach der Rückkehr hat er die Wildnisschule Waldkauz gegründet, sich in Gefühls- und Körperarbeit ausbilden lassen und lebt heute auch davon, Menschen in die Natur zu begleiten, mal ein Wochenende, mal länger. Man kann mit ihm am Feuer kochen, die Vogelsprache lernen oder Spuren lesen. Außerdem betreibt Bastian Barucker einen Blog, auf dem man Videointerviews mit Franz Renggli, Hans-Joachim Maaz oder Bert Ehgartner findet, Übersetzungen wichtiger Dokumente aus dem Englischen und Reflexionen zu dem, was uns hier in Deutschland gerade umtreibt.
Das Apolut-Gespräch war gewissermaßen eine Fortsetzung. Wir haben uns im Herbst 2020 auf einem Bildschirm kennengelernt. Bastian Barucker wollte damals einen Corona-Talk, bei dem Kritiker und Befürworter der Maßnahmen zur besten Sendezeit im Ersten diskutieren, und hat dafür mit zwei Petitionen über 100.000 Unterschriften gesammelt.
Bei unserem Treffen im Apolut-Studio ging es eher um das Kleine im Großen: Wie geht man mit Kindern und Enkeln um, wie wird man ein guter Ältester und wie organisiert man sein Leben so, dass Zufriedenheit wahrscheinlicher wird und auch andere etwas davon haben? Anlass war Baruckers Buch „Auf Spurensuche mach Natürlichkeit" und all das, was er dort über die Weisheit indigener Kulturen schreibt.
Weitere Interviews aus der Reihe „Apolut im Gespräch"
Ansgar Schneider: 9/11 – immer noch
Stefan Homburg: Corona-Getwitter
Alexander Christ: Versagen der Justiz
Hauke Ritz: Geopolitik - ganz neu
Martin Michaelis: Kirche und Corona
Raymond Unger: Trauma-Gesellschaft
Ulrike Guerot: Macht – dunkel und hell