Julia, was war deine Motivation für das Buch?
Die Idee ist während eines Schweige- und Fasten-Retreats im Sommer 2023 entstanden. Ich hatte die Eingebung, dass ich ein Transformationshandbuch mit dem Schwerpunkt „Zirbeldrüse“ schreiben muss. Darin wollte ich mein Wissen aus meiner Feldforschung als Wissenschaftlerin und aus meiner persönlichen Praxis zur Aktivierung und Reinigung der Zirbeldrüse zusammenfassen. Ich wollte den Zugang für andere zum Thema erleichtern und Hinweise zu den Möglichkeiten und Chancen der Reinigung und Aktivierung der Zirbeldrüse geben, aber auch die Risiken benennen.
In deiner Doktorarbeit hast Du über „Die Körper-Geist-Beziehung im Vajrayana Buddhismus“ geschrieben. Ein ausgefallenes Thema, aber auch Grundlage für dein neues Werk?
Das stimmt. Ich wollte eigentlich über etwas anderes promovieren. Aber da kam ich mit der Feldforschung nicht weiter. Ein Freund hat mir über den Lama Itigelow erzählt, der aus Burjatien stammte. Er ist vor etwa 100 Jahren verstorben, aber sein Körper soll nicht verwest sein. Da habe ich weiter recherchiert und bin zu den Mythen über die Samadi-Höhlen und zu den Erlebnis- und Erfahrungsberichten rund um den Vajrayana Buddhismus gekommen. Es wird über Mönche berichtet, die ihren Körper und Geist kontrollieren können. Wenn sie sich tage- bis wochenlang zur Meditation in die Samadi-Höhlen im Himalaya zurückziehen, können sie ihre Körperfunktionen auf ein Minimum reduzieren und sie werden ganz Geist. Mein Doktorvater hat das neue Thema akzeptiert und ich habe dann dazu intensiv studiert, geforscht und schließlich promoviert.
Dabei bist Du auf die Bedeutung der Zirbeldrüse gestoßen …
Die Zirbeldrüse, auch Epiphyse genannt, ist eine reiskorngroße Drüse, die sich im geometrischen Zentrum des Gehirns befindet. Vorher war sie mir nicht bekannt. Als ich buddhistische Klöster und Retreat-Zentren besucht habe, habe ich ihre Bedeutung erkannt. Sie ist die Drüse, die für die Bewusstseinsentfaltung relevant ist. Sie ist außerordentlich wichtig für unsere körperliche, geistige und spirituelle Gesundheit. Sie steuert die innere Uhr, reguliert den Schlaf und erhöht unsere Intuition. Ich habe mich zu dem Thema immer mehr spezialisiert und festgestellt, dass die Drüse durch verschiedene Einflüsse wie Fluorid, Gifte in der Ernährung und Strahlungsfelder in ihrer Funktion bedroht ist. Besonders ist starke Verkalkung bis hin zu ihrem Verschluss zu beobachten. Nach Abschluss meiner Doktorarbeit war mir wichtig, in dem Bereich mehr für die Menschen zu tun.
Der Buchtitel lautet „Mensch oder Maschine“. Wo ist da die Verbindung zur Zirbeldrüse?
Das Buch war von Anfang an als Transformationshandbuch mit dem Schwerpunkt Zirbeldrüse gedacht. Im ersten Band geht es darum, das Problembewusstsein zu schärfen. Im nächsten Band geht es darum, wie man die Zirbeldrüse im Alltag konkret reinigen und aktivieren kann. Und im dritten Band steht die Selbstverwirklichung im Mittelpunkt. Der Weg, wie ich aus der Fremdbestimmung über die Selbstbestimmung zur Selbstverwirklichung gelangen kann. Selbstverwirklichung bedeutet, das Leben frei zu gestalten und es zuzulassen, dass wir dem mehr nachgehen, wofür wir auf dieser Welt sind. Der Titel des Buches entstand erst ganz zum Schluss. Er ist etwas reißerisch, damit sich viele Menschen angesprochen fühlen. Der Titel entstand, weil mir bewusst wurde, dass die im Buch thematisierte Fremdbestimmung sich darin äußert, dass die Menschen im Alltag wie Maschinen funktionieren müssen. Ganz generell steht unsere Menschlichkeit im Moment auf der Kippe. Wir müssen uns damit bewusst auseinandersetzen. Wollen wir weiter wie Maschinen funktionieren? Oder wollen wir als Menschen unsere Wahrhaftigkeit, Authentizität und Menschlichkeit leben?
In deinem Buch gibt es fünf Interviews, unter anderen mit Raik Garve, Martin Strübin und Cornelia Metz. Nach welchen Gesichtspunkten hast Du die Interviewpartner ausgesucht?
Das ist auch so eine Sache, die mir gegeben wurde. Mir wird alles gegeben. Was sein darf, wird sein – und was nicht zu mir gehört, wird nicht sein. Es ist ganz schwer, das mit dem Verstand zu fassen. Ich habe es aufgegeben, aus dem Verstand heraus zu agieren. Das ist mir zu anstrengend. In der Zeit, als das Buch entstand, sind mir viele Menschen begegnet. Mir war sofort klar, wen ich davon für das Buch kontaktieren muss. Sie haben auch gleich zugesagt. Letztlich kann ich das mit dem Verstand gar nicht in Worte fassen, warum es genau diese Interviewpartner geworden sind.
Wen möchtest Du mit dem Buch erreichen?
Ich möchte Teile meiner Doktorarbeit inhaltlich leicht verständlich einer breiteren Leserschaft näherbringen. Daher habe ich in einem leicht lesbaren Stil und eher nicht wissenschaftlich geschrieben. Mit Fußnoten habe ich mich bewusst zurückgehalten. Sie stehen nur an den Stellen, wo ich denke, dass es wichtig ist, dass jeder selbst noch einmal nachforscht, sich sein eigenes Bild macht. Das Buch soll für alle Menschen zugänglich sein, auch ohne akademischen Hintergrund. Mir geht es darum, jeden zu erreichen, der die Reife mitbringt, sich mit sich selbst auseinandersetzen zu wollen. Ich möchte vor allem diejenigen einladen, die bisher mit dem Thema noch keine Berührungspunkte hatten, das einfach mal auf sich wirken zu lassen.
Du hast Abschnitte eingefügt, in denen man selbst etwas machen soll und danach gefragt wird, wie weit man schon im Erkenntnisprozess gekommen ist.
Genau. Als Philosophin ist mir die Selbstreflexion am wichtigsten. Deshalb gibt es zusätzlich auch noch jeweils ein Arbeitsbuch zu jedem Band. Das Arbeitsbuch ist der erste Schritt, um in die Umsetzung zu kommen. In der heutigen Zeit stehen wir relativ ohnmächtig einer Informations- und Reizüberflutung gegenüber. In meinen Augen ist es entscheidend, dass wir aus dieser Ohnmacht und Starre herauskommen – in die Selbstermächtigung. Das Arbeitsbuch ist ein Ansatz, ein ganz kleiner Schritt. Jeder Mensch muss dann für sich entscheiden, ob er mehr daraus macht. Aber die Umsetzung ist gerade das Entscheidende, um aus dieser Starre, in der sich viele Menschen befinden, herauszukommen und anzufangen „zu laufen“.
Wann wird der zweite Teil erscheinen?
Bald. Darin geht es um einen harmonischen Übergang in ein Bewusstsein der neuen Zeit. Es geht darum, die Selbstbestimmung im Alltag zu leben. Der Band enthält noch mehr praktische Tipps, wie ich im Alltag in kleinen Schritten mich immer mehr mir selbst zuwenden kann, um immer mehr zu erkennen, wer ich bin und warum ich hier bin. Es geht darum, die großen philosophischen Fragen für sich selbst beantworten zu können. Jeder, der weiß, warum er hier auf der Erde ist, kann dadurch den höchstmöglichen Energieausgleich von Mutter Erde bekommen. Die eigene Gesundheit und das eigene Glück kann sich weiterentwickeln, wenn wir mit dem harmonieren, wofür wir hierhergekommen sind.
Wo ist dein Platz in der Gesellschaft, worin siehst du deine Aufgabe?
Ich sehe mich einerseits als Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Spiritualität und Gesellschaft. Ein wenig sehe ich mich auch als Pionierin einer neuen Zeit und eines neuen Bewusstseins. Raus aus dem Verstandes-Denken der linken Gehirnhälfte, hin zum Fühlen und Spüren hinein in meinen Körper. Wahrnehmen, was in mir passiert. Und das auch immer mehr zulassen können, in geordnete Bahnen kanalisieren, und somit nicht mehr einfach „den Deckel drauf machen“. Es ist nicht nur eine Einladung für Frauen, wieder mehr mit sich selbst in Kontakt zu kommen, mit ihrer eigenen inneren Wahrheit. Auch Männer möchte ich dazu ermutigen.
Was motiviert dich?
Das Spannende ist ja, dass wir von der Quelle, von Mutter Erde oder wie auch immer wir das nennen, den höchsten Energieausgleich bekommen, wenn wir das tun, wofür wir hier sind. Die Arbeit im Urselbst-Resonanz-Coaching mit meinen Klienten gibt mir den höchstmöglichen Energieausgleich. Es bereitet mir sehr viel Freude, Menschen in ihre eigene Kraft zu verhelfen. Ich unterstütze sie dabei, ihre Stör-Energie zu transformieren. Das macht mich sehr glücklich. Selbst nach einem ausgefüllten Tag mit vielen Coaching-Sitzungen habe ich danach mehr Kraft und mehr Energie als vorher. Daran erkenne ich, dass ich das lebe, wofür ich da bin. Ich werde materiell und immateriell reich beschenkt. Durch die Arbeit mit wunderbaren Menschen werde ich mit Wertschätzung, Fülle und mit allem versorgt, was ich benötige, um gesund und glücklich zu sein.
Was sind deine weiteren Angebote neben Buch und Coaching?
Ich biete noch Seminare zum Thema Selbstfindung an. Das Thema Zirbeldrüsen-Reinigung und -Aktivierung ist da indirekt auch mit drin. Meinen Schwerpunkt lege ich aber auf das Schreiben weiterer Bücher. Zusammen mit Raik Garve arbeite ich an einem Buch zur Qualität unserer Beziehungen. Darin geht es darum, wie Traumata und Bindungsstörungen oder aber Bindungssättigung unsere Kinder beeinflussen, so dass sie zu lebensbejahenden Menschen werden oder auch nicht – je nachdem, ob sie Bindungssättigung erleben oder nicht. Das ist wiederum verbunden mit der Stiftung „Bewusst Kind sein“, die gerade entsteht. Sie soll im Frühjahr gegründet werden. Das Ziel und der Auftrag der Stiftung bestehen darin, eine Million Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in ein glückliches Leben zu begleiten. Ansonsten biete ich Coachings an, bei denen ich Menschen über sechs Monate projektbezogen begleite. Ich unterstütze sie dabei, ihre Themen aufzulösen. Am Anfang werden Projektziele definiert und dann darauf hingearbeitet. Meist geht es um das Thema Selbstfindung, aber auch um Sucht, Frustration, Einsamkeit oder Paarbeziehungen. Dabei geht es in einem Modul auch immer um die Reinigung und Aktivierung der Zirbeldrüse. Mit diesen Aufgaben bin ich vollends zufrieden und ausgelastet.
Wenn Du einen Wunsch frei hättest?
Ich wünsche mir, dass jeder einzelne, ob Frau, ob Mann, den Mut besitzt, mehr hinzuschauen, um quasi „vor der eigenen Haustür zu kehren“. Alles das, was vielleicht bisher im Verborgenen gedrückt hat, auf das eigene Gemüt, auf die Stimmung, auf die Beziehungen, die wir mit uns selbst und anderen haben, soll ins Bewusstsein, ins Licht geführt werden. Das würde ich mir von Herzen wünschen.
Infos über Dr. Julia König Zum Institut für Bewusstseinsentfaltung
Beate Strehlitz ist promovierte Diplomingenieurin in Rente und hat 33 Jahre als Wissenschaftlerin in einem Forschungszentrum gearbeitet. Dieter Korbely ist Diplomingenieur in Rente und hat lange Jahre bei einem großen Automobilhersteller gearbeitet. Beide setzen sich seit 2019 für die Reform der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ein.
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